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Philip Roth: Mein Mann der Kommunist



Viele können über Bücher reden, als ob es darin tatsächlich um wichtige Dinge ginge.

Manche schreiben sogar welche und behaupten, es sei nur für sie selbst.

Wieder andere schreiben Bücher, damit andere sie lesen und somit an ihren Illusionen und Therapiebemühungen teilhaben.

Derart setzt der Text die Projektion des amerikanischen Judentums dem Selbsthass der kleinbürgerlichen Existenz gleich und arbeitet sich daran auf. Nicht ohne den ›forschenden Blick der Literatur‹, der uns ›die Welt enthüllt‹ anzuwenden und zu würdigen. Warum nur erinnert die Atmosphäre der McCarthy-Ära so an unsere gegenwärtigen Diskurse? Der Roman meint dazu:

›Politik ist Verallgemeinern, … Literatur ist Differenzieren, und die beiden stehen zueinander … in einem feindlichen Verhältnis.‹ so schildert der Text den individuellen Leidensweg eines kommunistischen Arbeiters, den die Liebe bis in die Bourgeoisie führt.

Vom Perspektivfehler der erzählenden Figur, die (lektoratsübersehen oder übersetzungsinduziert) von sich in dritter Person spricht (S. 129/131 Aufl. 1999) abgesehen, kann ich mich dem Text nur anschließen: alles Leid stellt sich in der Literatur individuell dar.

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