
Carl Maria Ehrlicher: Das Tor der Tränen
Der Protagonist und Ich-Erzähler wächst einem ans Herz: ein Durchschnittsmensch, der eigentlich alles nicht so gewollt hat und sich mit einer gewissen Überheblichkeit durchs Leben bugsiert.
Kann man mit einem eher nicht sympathischen ›Helden‹ mitfiebern? Ab der Mitte des Romans JA! Denn die oberflächlich angerissenen Themen der 1970er und 80er, das Betriebsklima beim Nachrichtendienst ergehen sich nicht mehr in Plattitüden und Wiederholungen, sondern die Handlung gewinnt derart an Dynamik, dass es nicht übertrieben wäre zu behaupten, sie fesselt. In klassischer Show-Don’t-Tell-Manier überhebt sich der Geheimagent … aber lesen Sie selbst.
Was bleibt?
Stil ist der meisterliche Umgang mit schwachen Verben.