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April 2019: Populärkultur

Die Angst vor der Leere übertüncht mit gedankenleeren Bildern, Tonfolgen, sinnleeren Worthülsen.

Ein Spiegel der Furcht vor dem Mitwolf im Nächsten, den zu lieben wir auf später verschieben.Ein Beispiel:Ein jeder kennt B-Movies mit Plot-Holes, und für die, welche es neu scheint: Filme mit wenig Budget, bei denen das Drehbuch derart konfus ist, dass unlogische Sprünge und Auslassungen (sogenannte ›Plot-Holes‹) die Handlung vor dem Absturz retten und selbige fortführen müssen. Eine neuere, betrüblichere Art bilden jedoch die ›logischen‹ Plot-Holes: Der Zuschauer weiß irgendwann genau, was sich ereignen wird, was er im schlimmsten Falle in einer handlungsunmotivierten, konstruierten Szene durch einen auktorialen Erzähler auch noch erklärt bekommt. Jedwede Spannung wird dadurch abgetötet, der Zuschauer wird unaufmerksam, weil für dumm verkauft. Mit 95-prozentiger Trefferwahrscheinlichkeit errät man den Fortgang der Handlung und der Schnitt des Films scheint belanglos. Egal, ob man was verpasst oder etwas (, was vorkommt,) ausgelassen wird: ein logisch-langweiliges Plot-Hole q.e.d. Zusammenfassend: Unmotivierte Handlungsfortschreibungen sind derart in Mode, sie wirken anziehender aufs Publikum als irgendeine beliebig reale Motivation.​›Allein der Geschmack des größten Haufens kann niemals Gesetze in der Kunst geben.‹ (J. Winckelmann)

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